Jagender Hund?


 

Jagdverhalten

Problemverhalten oder einfach nur problematisch für Zeit und Raum?

Das Jagdverhalten zählt zu den häufigsten Herausforderungen bei unseren, in Familien gehaltenen, Hunden. Aber ist es wirklich ein Problem?
Für Mensch und Umwelt kann es zu einem werden, wenn der Hund unkontrolliert Wild hetzt oder sogar Jogger, Radfahrer und Co. 
Unter Umständen wird es auch gefährlich für den Hund, wenn er beispielsweise Autos hinterher hetzt oder beim Verfolgen von Wild auf eine Straße gerät. 
Aber aus Sicht unserer Hunde ist die Jagd ein biologisches Bedürfnis. Jagen dient der Sicherung von Nahrung und somit dem Überleben. 
Suchen – Orten – Fixieren / Verharren – Hetzen / Verfolgen – Packen – Töten – Wegtragen / Fressen, diese, ursprünglich gleichmäßig ausgeprägte, Jagdverhaltenskette wurde durch züchterische Selektion modifiziert. Wir Menschen haben dafür gesorgt, dass sich verschiedene Verhaltensweisen festigen, reduzieren und / oder verbessern, damit der Hund im Jagdeinsatz auch wirklich zum Jagdhelfer wird. 
Die Vielfalt der Hunderassen ist groß und es gab (und gibt!) die unterschiedlichsten Einsatzgebiete für die jeweiligen Rassen. 
Das Problem an der Sache ist, dass die Genetik sich nicht ausschalten lässt, nur weil der Hund nicht für die Jagd benötigt wird.
Und an dieser Stelle brauchen wir Verständnis, um adäquat auf den Hund und sein Verhalten eingehen zu können. Es ist nicht möglich, die Genetik wegzuerziehen oder durch Ersatzbeschäftigungen zu löschen, aber es ist möglich, das Jagdverhalten unter Kontrolle zu bringen und durch eine gute Basis und sinnvolles Training dem Hund einen Ausgleich zu schaffen. 
 

Management oder Training und Erziehung?

Wir können gewisse Probleme über Management unter Kontrolle bringen oder wir arbeiten konkret mit einem sinnvoll aufgebauten Konzept an dem Problem. Beides hat seine Berechtigung und je nach Situation müssen wir entscheiden, wann Management zum Einsatz kommt und wann wir den Konflikt bewusst aufsuchen, um daran zu arbeiten und letztendlich auch zu lösen.
Je nach Erfahrung und Veranlagung ist es sinnvoll, auf beide Varianten zurückzugreifen. Aber was wir nicht vergessen sollten ist, dass unser Hund eben auch Bedürfnisse hat. Diese beziehen sich nicht nur auf Futter und Wasser. Wir müssen lernen zu erkennen, was unseren Hund ausmacht und wie wir seine Bedürfnisse mit unseren und unserer Umwelt in Einklang bringen.
 

Warum Erschöpfung das Problem nicht löst 

Jagen ist nicht unbedingt ein Symptom von mangelnder körperlicher Auslastung wie es oft vermutet wird. Es reicht nicht, den Hund kilometerweit als Laufpartner oder am Fahrrad mitzunehmen, damit er nicht auf "dumme" Gedanken kommt. Die Jagdverhaltenskette beginnt in der ungerichteten Appetenz, welche durch kleinste Umweltreize plötzlich ausgelöst werden kann. Dabei spielt die körperliche Verfassung eines Hundes nur eine untergeordnete Rolle.
So ist es also notwendig, die Gesamtheit zu betrachten und an mehreren Stellschrauben zu drehen, anstatt nur den Fokus auf körperliche Auslastung zu legen.

 

Wenn du mehr über die Leidenschaft deines Hundes erfahren oder intensiv daran arbeiten möchtest, dann nimm gerne Kontakt zu mir auf. Ich helfe dir gerne dabei, die jagdliche Motivation deines Hundes unter Kontrolle zu bringen. 

 

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Gemeinsam finden wir für dich und deinen Hund das passende Konzept!

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